Automatische Verarbeitung von Bewerbungsunterlagen
Es gibt Unternehmen, die 2.000 bis 4.000 (!) Bewerbungen jede Woche online erhalten. Weil sie Bewerbungen ausschließlich online erlauben. Warum tun sie das?
Weil sie mit einer semantischen Software den Bewerbungsprozess vereinfachen und effizient gestalten wollen. Diese Software ermöglicht die Analyse freitextlicher Lebensläufe inklusiver aller zusätzlichen Bewerbungsunterlagen und Fotos, fällt erste Urteile und sortiert aus. Sie erlauben Bewerbern somit nicht, ihre persönliche Note (wird nicht gelesen) oder ihre Kreativität (wird eventuell von der Software nicht als „gut“ erkannt und somit aussortiert) darzustellen. Spannende Quereinsteiger, die einen ganz besonderen Mehrwert für das Unternehmen bringen könnten, kommen erst gar nicht zum Zug, weil sie den Schlüsselwörtern in der Stellenanzeige nicht entsprechen.
Der Vorteil für das Unternehmen scheint nur auf den ersten Blick klar. Der Nachteil ist, dass mit dieser Methode alle Bewerber in ein, für das Unternehmen vermeintlich ideales Einheitsschema gepresst werden. Gefördert wird somit der Verlust der Diversität, Individualität und der Kreativität – all dessen, was uns Menschen ausmacht.
Was kann man also tun, wenn man hervorstechen und eine Chance bekommen möchte, obwohl man „nicht ganz“ dem gesuchten Profil entspricht?
- Bewerbung bei solchen Unternehmen nochmal überdenken, oder
- Wiederhole Schlüsselwörter aus der Stellenbeschreibung in deinen Unterlagen. Darauf ist die Software heiß und Du kommst – vielleicht – in die engere Wahl.