Online-Interview führen

Online-Interview führen

Erfolgreich Job-Interview online führen – eine kleine Erinnerung

Als Headhunterin und Recruiterin mit eng getakteten Interviewrunden erwarte ich von meiner Interviewpartnerin, dass sie nicht nur inhaltlich bestens vorbereitet ist, sondern auch, dass technisch alles reibungslos funktioniert. Inhaltlich glänzen – also sich bestens auf das Unternehmen und die offene Position vorbereiten, eigene gute Fragen und Antworten überlegen, heikle Stationen im Lebenslauf umschiffen oder gut präsentieren – ist beim Interview die halbe Miete. Wenn auch noch technisch einwandfrei durch das Interview gesegelt wird, hinterlässt du einen höchst professionellen Eindruck.

Ob Zoom, Teams, Webex, Skype … egal welches Tool der Recruiter nutzt, nichts ist für den anderen nerviger, als dir zuzuschauen, wie du am Anfang des Gesprächs technische Probleme löst – ob Kamera, Ton, Mikrofon, Licht, Internetverbindung. Damit das nicht passiert, habe ich eine Technik-Check-Liste für dich zusammengestellt:

  • Test: Mache dich mit dem Tool vertraut. Du erfährst spätestens bei der schriftlichen Einladung, welches Tool verwendet werden wird. Klicke auf den Link – funktioniert er?
  • Name: Mit welchem Namen erscheinst du? Dem deines Partners? Oder vielleicht mit einem Kosenamen? Stelle sicher, dass du mit deinem Vor- und Nachnamen sichtbar bist.
  • Internet: Ist deine Internetverbindung stabil? Manchmal kann das Bild einfrieren, d.h. zu viele Daten werden für Video und Ton gebraucht. Schalte daher vorsichtshalber alle anderen Programme für das Gespräch aus. Wenn du über WLAN mit dem Internet verbunden bist und andere Personen im Haushalt im WLAN sind, bitte sie, kurz auszusteigen.
  • Funktionen: Lokalisiere die wichtigsten Funktionen des Tools: Kamera und Mikrofon ein- und ausschalten, Chat-Funktion, Bildschirm-Teilen.
  • Hintergrund: Wie schaut dein Hintergrund aus? Vermeide zu viele private Dinge oder den berühmten Wäscheständer, und sorge für einen ruhigen Hintergrund. Möchtest du lieber einen virtuellen Hintergrund nutzen? In dem Fall wähle ein Motiv, das im beruflichen Kontext steht, zum Beispiel ein Büro.
  • Licht: Sitze keinesfalls vor einem Fenster, das blendet und du sitzt im Schatten. Ich will aber deine Augen sehen. Am besten ist ein Licht, das direkt von vorne auf dich leuchtet.
  • Ton: Guter Ton ist das Um und Auf eines erfolgreichen Meetings! Sitze bitte nicht mit riesigen Kopfhörern vor mir, außer du bist ein Call Agent 😊Ich verwende ein Profimikrofon und ein Profilautsprecher, das muss aber nicht sein. Gute Plug Ins oder ein kleines ansteckbares Mikrofon tun es auch, nur funktionieren müssen sie gut. Am besten vorher mit jemand testen.
  • Outfit: Kleide dich von bis unten passend, schlüpfe in Schuhe. Wenn du „unten“ im Schlabberlook dasitzt, wirkt sich das unbewusst auf deine Ausstrahlung aus. Halsfreie Kleidung kommt am besten an, also keinen Rolli oder Schal.
  • Position: Am besten ist es, wenn du beim Gespräch stehen kannst – das gibt dem Gespräch Dynamik. Hast du einen elektrischen Schreibtisch? Ein hohes Regal? Achte dabei darauf, dass die Kamera auf Augenhöhe positioniert ist. Ich erlebe oft, dass der Laptop zu tief steht und die Person daher auf mich herunterschaut – das ist ungünstig in jeder Hinsicht!
  • Blickkontakt: Schaue ab und zu direkt in die Kamera, um zumindest kurzen direkt Blickkontakt beim Gesprächspartner herzustellen. Normalerweise schaut man ja das kleine Bild des Gesprächspartners an und kann nicht gleichzeitig in die Kamera schauen, aber ab und zu zur Kamera hinschauen geht durchaus.
  • Schaue nicht dich selbst an – das tust du im persönlichen Gespräch vor Ort auch nicht. Es lenkt zu sehr ab.

Wenn alle technischen Voraussetzung meisterhaft gelöst sind, so gehe in die optimistische Erwartungshaltung. Erwarte ein grandioses, erfolgreiches Gespräch, rolle geistig den roten Teppich aus! Viel Erfolg!

60 Sekunden für deinen CV

Wusstest Du, dass sich Personaler nicht mal 60 Sekunden Zeit nehmen, um Deinen Lebenslauf zu sichten? Ganze 43 Sekunden – das ist ein ziemlich kurzes Zeitfenster, um mit Deiner Bewerbung zu überzeugen! Umso wichtiger, dass in deiner Bewerbung das gewisse Etwas sofort zu erkennen ist!

Denn es gibt nur 3 Reaktionen auf deine Bewerbung: „Nein, Ja oder „A-Kandidat“!

Kennst du das Gefühl, wenn du stundenlang an deiner Bewerbung feilst und innerhalb von Minuten die Absage-E-Mail in dein Postfach flattert? Obwohl du doch ganz genau weißt, dass du die perfekte Kandidatin bist, aber man doch andere Bewerber zum Vorstellungsgespräch einlädt!
Wenn Du „Leider nehmen wir Sie nicht in die engere Wahl … andere Kandidaten haben unserem Profil besser entsprochen…“ nicht mehr lesen willst, dann musst du etwas dagegen tun! Es gibt Wege und Möglichkeiten. Immer.

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Traumjob mit LinkedIn finden?

Traumjob mit LinkedIn finden?

Was braucht es, damit du mit deinem Profil auf LinkedIn so glänzt, dass Recruiter, Headhunter und Personaler auf dich aufmerksam werden und dich mit einem spannenden Jobangebot kontaktieren? Wo bleiben die Augen von Recruiter, Headhunter und Personaler beim Profilscannen hängen?

Hast du Hemmungen, dich sichtbar zu machen, weil Kollegen, mit denen du auf LinkedIn vernetzt bist, glauben könnten, „wie wichtig die sich wieder machen will“? Da habe ich gleich eine Antwort für dich: LinkedIn ist ein Business Netzwerk. Da will man auffallen. Da will man interessante Kontakte knüpfen. Klar will man auch spannende Angebote bekommen, wer nicht. Das ist völlig legitim. Und heißt nicht automatisch, dass du auf Jobsuche bist (auch wenn du’s insgeheim sein solltest, aber das geht niemandem etwas an!).

Ich habe einige Hacks für dich, was du auf LinkedIn unbedingt beachten solltest:

Hack numero uno: Thema Sichtbarkeit

LinkedIn ist nicht nur ein soziales Business Netzwerk, sondern bietet Personalverantwortlichen und -beratern einen kostenpflichtigen, intelligenten Service, womit sie sehr genau suchen können – das Tool „LinkedIn Recruiter“. Mit diesem Tool können Recruiter, Headhunter und Personaler passende Personen für ihre Personalsuche identifizieren und unbegrenzt individuell ansprechen, ob vernetzt oder nicht. Gesucht wird mittels Schlüsselwörter. Wörter, die im LinkedIn-Suchergebnis berücksichtigt werden können wie Sprachkenntnisse, Position, Skills, Wohnort, Universität, Branche, Berufserfahrung, aktuelle Firmenangehörigkeit u.v.m. Wer die meisten Kriterien erfüllt, wird bei den Suchergebnissen ausgespuckt. Deshalb ist die Streuung deiner individuellen Keywords quer durch dein Profil so wichtig! Sie helfen dir, in den Suchergebnissen angezeigt zu werden.

Hier 4 bewährte Tricks, wie du dafür sorgen kannst, dass du besser gefunden wirst:

  1. Nutze Keywords in deinem Profil. ÜBERALL. In deinem Slogan, in allen möglichen Profil-Felder wie das Info-Feld oder das Feld „Berufserfahrung“. Je mehr, desto besser!
  2. Lasse deine Kenntnisse bestätigen oder bitte um Empfehlungen!
  3. Folge nur Personen und Inhalten, die für deine Jobsuche relevant sind, also Entscheidungsträger in deinen Wunschfirmen!
  4. Behalte die Unternehmensseiten deiner Wunschfirmen im Auge, folge sie und like die Beiträge. Schaue täglich hin!

Ein Netzwerk ist für dich nur so gut wie du ihm gutes tust.

Also: Zuerst investieren und andere Beiträge liken und andere in ihrer Sichtbarkeit unterstützen – und somit charmant auf dich aufmerksam machen -, dann kommt irgendwann der Dank dafür – vielleicht sogar dein Traumjob! Ganz sicher!

Möchtest du auch Jobangebote von Recruitern und Headhuntern auf LinkedIn erhalten? Ich kann dich dabei unterstützen LinkedIn-Guru für Jobsuchende

60+ und neuer Job?

60+ und neuer Job?

Gibt es Sicherheit im Job?

Nein. Sicherheit ist eine Illusion. Ein Konzernjob ist nicht sicherer als ein Job in einem KMU, Konzerne können auch über Nacht zusperren und Tausende Mitarbeiterinnen stehen plötzlich ohne Job da.

Unlängst sprach ich mit einer Dame, die nach ihrer Trennung schnell einen Teilzeitjob angenommen hat, damit die finanzielle Situation gesichert ist. Als Mutter war sie viel Zuhause gewesen und nebenbei ein bisschen selbstständig tätig. Dann nahm sie sogar einen zweiten Teilzeitjob an, der sie zwar langweilte, aber es kam gutes Geld ins Haus. Immer wieder dachte sie sich, sie sollte eigentlich an ihrer beruflichen Situation endlich etwas verändern und einen Job suchen, der ihrem Studium entsprach. Das war vor…….. fünf Jahren!! FÜNF! Wie lange soll man eigentlich in einem Job jobben, der einem nicht gefällt oder guttut? Wo man am Ende des Monats sein Schmerzensgeld bekommt, aber mehr ist nicht drin?

Wenn es dir ähnlich geht, wenn du beruflich frustriert bist, dann überlege doch bitte, was dir in deiner beruflichen Laufbahn bisher besonders gut gefallen hat; alles zählt: die Umstände, die Inhalte, dein Verantwortungsbereich, der Arbeitsweg, die Kollegen, die Haltung und Werte des Unternehmens, dein Zimmer oder Großraumschreibtisch. Und dann überlege dir, was du davon in Zukunft haben willst. Und stelle dich darauf ein, dass du deinen Traumjob finden WIRST.

Wenn du nicht weißt wie, dann komme zu mir zum Clarity Check. Um zu erfahren, wie so ein Clarity Check abläuft und ob das etwas für dich sein könnte, buche mich zu einem kostenlosen Online-Kennenlerngespräch auf meinem Onlinekalender (Calendly.com).

5 Irrtümer in der Personalauswahl

Einige HR-Mythen halten sich hartnäckig. Wirtschaftspsychologe Uwe Peter Kanning räumt auf mit 5 geliebten Glaubenssätzen von Personalern.

1. Je mehr Bewerber, desto besser!

Viele Arbeitgeber glauben, dass es im Personalmarketing vor allem darum geht, möglichst viele Personen zu einer Bewerbung zu bewegen. Das ist falsch, eine große Anzahl von Bewerbern kann dem Auswahlverfahren sogar schaden. In der Regel kommt es nicht auf die Anzahl der Bewerber, sondern auf den prozentualen Anteil der geeigneten Personen im Bewerberpool an. Für einen Arbeitgeber ist es sehr viel besser, wenn unter 20 Bewerbern vier für die Stelle geeignet sind, als wenn unter 50 Bewerbern fünf Geeignete zu finden sind.

Im ersten Fall sind 20 Prozent der Bewerber geeignet, im zweiten Falle nur zehn Prozent. Gutes Personalmarketing besteht nicht darin, viele Bewerber anzuwerben, sondern den Markt selektiv anzusprechen. Es geht darum, gute Bewerber zu einer Bewerbung zu bewegen und gleichzeitig ungeeignete Personen von einer Bewerbung abzuhalten. Ein Arbeitgeber muss daher einerseits deutlich machen, welche Vorzüge er hat, muss andererseits aber auch herausstellen, wen er nicht gebrauchen kann.

[Eva sagt: Ich kann mit der unwiderstehlichen Gestaltung Ihrer Stellenanzeige unterstützen!]

2. Werte sind wichtiger als Fakten!

Zu viele Arbeitgeber glauben, Bewerbern seien heute die Werte eines Unternehmens wichtiger als die realen Arbeitsbedingungen. Die Forschung zeigt das Gegenteil. Konkrete Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel Bezahlung, Arbeitsinhalte oder Wohnort sind einflussreicher als die Werte eines Arbeitgebers, wenn es um die Arbeitgeberattraktivität geht. Die schönsten Werte nutzen wenig, wenn die Basics nicht stimmen. Dies gilt umso mehr, wenn die Werte nur auf dem Papier stehen und nicht die Realität der Unternehmenskultur widerspiegeln.

3. Die Qualität der Personalauswahl wird zunehmend unbedeutender!

Manche Arbeitgeber glauben, dass sie heute weniger in die Qualität der Personalauswahl investieren müssen, weil sie weniger Bewerber haben als früher. Auch dies ist ein Trugschluss. Je geringer der prozentuale Anteil der geeigneten Bewerber ist, desto hochwertiger muss das Auswahlverfahren sein, um eine geeignete Person zu identifizieren. Da in Zeiten des Fachkräftemangels damit zu rechnen ist, dass in den meisten Unternehmen die Quote der Geeigneten sinkt, muss man deutlich mehr in die diagnostische Qualität des Auswahlverfahrens investieren.

4. Gering strukturierte Interviews ermöglichen treffsichere Auswahlentscheidungen!

Seit Jahrzehnten zeigt die Forschung, dass die Aussagekraft von gering strukturierten Interviews um ein Vielfaches schlechter ist als die hoch strukturierter Verfahren. Mit gering strukturierten Interviews lässt sich die berufliche Leistung der Bewerber zu maximal 14 Prozent prognostizieren. Bei hochstrukturierten Interviews steigt die Prognosegüte auf bis zu 49 Prozent. Dennoch finden hochstrukturierte Verfahren in Deutschland kaum Anwendung. Hoch strukturierte Interviews orientieren sich streng an den Anforderungen der zu besetzenden Stelle. Sie arbeiten mit durchdachten Fragen, die einen klaren Stellenbezug haben. Selbstverständlich stellt man allen Bewerbern dieselben Fragen. Die Antworten zu jeder Frage werden nach festgelegten Kriterien bewertet. Hoch strukturierte Interviews sind nicht zuletzt deshalb extrem viel besser, weil sie dem Bauchgefühl der Entscheidungsträger wenig Einflussmöglichkeiten lassen.

5. Computeralgorithmen sind automatisch besser!

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Angebote, Bewerber per Computer einschätzen zu lassen. Dabei werden beispielsweise die Facebook-Daten der Bewerber durch künstliche Intelligenz analysiert und Persönlichkeitsprofile erstellt. Andere Anbieter versprechen, dass sie aus einem beliebigen Text, den der Bewerber geschrieben oder gesprochen hat, Persönlichkeitsprofile erstellen können. Die Forschung zeigt, dass diese Ansätze nicht vollkommen abwegig sind, ihre Aussagekraft ist bislang jedoch absurd gering. Fast jeder Persönlichkeitsfragebogen würde wertvollere Ergebnisse liefern.

29.05.2019 Uwe Peter Kanning Professor für Wirtschaftspsychologie

Quelle: https://www.humanresourcesmanager.de

 

Wofür brennst Du?

Erst letzte Woche erlebte ich im Klarheitsgespräch eine Klientin, die Angst hat. Angst ist recht häufig Thema in meinen Beratungen, die ich natürlich berücksichtige, aber immer dabei empfehle, dies psychotherapeutisch abzuklären zu können. Sie ist im Job nicht unbedingt rasend unglücklich, aber die Sinnhaftigkeit wird für sie immer weniger und weniger. Ihr Bedürfnis nach „Sicherheit“ ist aber sehr groß und sie hat das Gefühl, dass dieses Bedürfnis sie hindert, sich zu trauen, irgendetwas an ihrer Jobsituation zu ändern. Und befindet sich somit in einer Pattstellung. Auf meine Frage, wofür sie denn brenne, was sie denn begeistere, wusste sie keine Antwort. Sie hat es vergessen, denn ihr Fokus wäre es, ihren Job gut zu erledigen und nicht weiter darüber nachzudenken. Irgendwann kam bei ihr dann das Gefühl „da stimmt doch was nicht“ und wir vereinbarten unseren Termin.

„Es war eine tolle und aufschlussreiche Einheit. Ich habe jetzt einen klareren Blick auf meine Situation, und konnte neue Denkanstöße mitnehmen.“

Immer mehr Arbeitskräfte über 50

Die 50+ Community ist eine Herzensangelegenheit von mir.

Ich sammle die Namen der Unternehmen, die den offensichtlichen “Mehrwert” von MitarbeiterInnen über 50 erkannt haben. Erfreulicherweise wächst die Zahl dieser Unternehmen. Das Wirtschaftsmagazin ECO des ORF hat am 31.01.2019 das Thema aufgegriffen. Unternehmen, die in diesem Beitrag genannt wurden, sind AVL List, Graz,  die übrigens derzeit 820 (!) MitarbeiterInnen suchen, und Tischlerei Simeoni, Linz. Ich sage bravo.

Der Chef, den keiner mehr wollte

Der Chef, den keiner mehr wollte

Hotelmanager Bodo Janssen

Früher hatte Bodo Janssen nur Zahlen im Kopf, seine Mitarbeiter wollten ihn loswerden. Inzwischen ist er einer der beliebtesten Arbeitgeber. Im Gespräch erklärt der Hotelier, was er geändert hat und was Erfolg ausmacht.

Die Hotelkette “Upstalsboom” des Unternehmers Bodo Janssen wurde mehrfach als einer der beliebtesten Arbeitgeber ausgezeichnet (TopJob, Human Ressources Award etc.). Doch der Weg zum empathischen Unternehmer war kein leichter. Janssen wurde als junger Mann  entführt – eine traumatische Erfahrung. Als er später in den elterlichen Betrieb einstieg und der Vater kurze Zeit darauf bei einem Flugzeugabsturz starb, lag plötzlich alle Verantwortung in den  Händen des 32-Jährigen. Das Geschäft lief gut. Doch  Kündigungsrate und Krankheitsquote stiegen, Bewerbungen blieben aus. Eine Mitarbeiterbefragung war niederschmetternd.

Artikel im Handelsblatt lesen: https://bit.ly/2Brcf4X

Online bewerben – Fluch oder Segen?

Automatische Verarbeitung von Bewerbungsunterlagen

Es gibt Unternehmen, die 2.000 bis 4.000 (!) Bewerbungen jede Woche online erhalten. Weil sie Bewerbungen ausschließlich online erlauben. Warum tun sie das?

Weil sie mit einer semantischen Software den Bewerbungsprozess vereinfachen und effizient gestalten wollen. Diese Software ermöglicht die Analyse freitextlicher Lebensläufe inklusiver aller zusätzlichen Bewerbungsunterlagen und Fotos, fällt erste Urteile und sortiert aus. Sie erlauben Bewerbern somit nicht, ihre persönliche Note (wird nicht gelesen) oder ihre Kreativität (wird eventuell von der Software nicht als „gut“ erkannt und somit aussortiert) darzustellen. Spannende Quereinsteiger, die einen ganz besonderen Mehrwert für das Unternehmen bringen könnten, kommen erst gar nicht zum Zug, weil sie den Schlüsselwörtern in der Stellenanzeige nicht entsprechen.

Der Vorteil für das Unternehmen scheint nur auf den ersten Blick klar. Der Nachteil ist, dass mit dieser Methode alle Bewerber in ein, für das Unternehmen vermeintlich ideales Einheitsschema gepresst werden. Gefördert wird somit der Verlust der Diversität, Individualität und der Kreativität – all dessen, was uns Menschen ausmacht.

Was kann man also tun, wenn man hervorstechen und eine Chance bekommen möchte, obwohl man „nicht ganz“ dem gesuchten Profil entspricht?

  • Bewerbung bei solchen Unternehmen nochmal überdenken, oder
  • Wiederhole Schlüsselwörter aus der Stellenbeschreibung in deinen Unterlagen. Darauf ist die Software heiß und Du kommst – vielleicht – in die engere Wahl.

Mentoring-Programm für Selbstständige und MacherInnen startet

Vor wenigen Tagen erfuhr ich aus meinem Netzwerk von dieser richtig guten Initiative, die gerade startet. 

Bewerbung sind bis 18.02.2019 möglich, das Programm startet am 05.03.2019. „Wir benötigen eine kurze Beschreibung deiner Idee, die du planst umzusetzen oder welche nächste Stufe du beim Aufbau deines Unternehmens erreichen möchtest. Wo befindest du dich gerade: z.B. in der Konzeption, Umsetzung, Gewerbe angemeldet etc.“. Die imGrätzl.at Unterstützer-Teams werden ins Leben gerufen, um Selbstständige, GründerInnen und MacherInnen darin zu bestärken ihre Ideen auf den Boden zu bringen und sie gleichzeitig in ein lokales Netzwerk aus Gleichgesinnten einzubinden. Die TeilnehmerInnen werden in einem Team verbunden, das sie 5 Monate bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet, fördert und trägt. Es geht um gegenseitige Motivation, Wertschätzung und darum die Begeisterung für den Weg immer wieder aufs Neue anzufachen und Hürden gemeinsam aus dem Weg zu räumen. MentorInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen steuern ihre jahrelange Erfahrung, Expertise und Kontakte bei.

Die coop & share Services inkl. der Unterstützer-Teams auf imGrätzl.at sind Teil des F&E Projektes Mischung: Nordbahnhof (Lead TU Wien). Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der Smart-Cities-Initiative durchgeführt. https://www.imgraetzl.at/unterstuetzer-team

 

Wenn die Ratloskeit gross ist

Oft ist es so, dass man trotz Unzufriedenheit im Berufsleben einfach keine Kraft oder Lust hat, sich mit Veränderungsszenarien zu beschäftigen. „Später“ denkt man sich gerne und gönnt sich endlich etwas Entspannung nach einem anstrengenden oder sogar frustrierenden Arbeitstag. Unlängst kam ein Enddreißiger zu mir und meinte, das ganze letzte Jahr habe er bemerkt, dass irgendetwas nicht passe und dass er sich ausgelaugt fühle. Dabei laufe es im Privatleben richtig gut. Jetzt aber spüre er, dass er etwas für sein Berufsleben tun müsse und habe schon Ideen. Er sei sich aber unsicher, ob seine Ideen machbar oder doch zu riskant wären.

Im 2-stündigen Klarheitsgespräch, bei dem wir den Status Quo genau beleuchtet und die Gründe besprochen haben, wie es zum Status Quo gekommen ist, haben wir auch spielerisch seine Talente und Vorlieben überprüft und dabei seine grundsätzliche Lebenseinstellung berücksichtigt. „Jetzt habe ich konkrete Vorgangsweisen in der Tasche“ sagte er und weg war er :-)

Sparring Partner

Das sagt WIKI: „Weite Verbreitung findet der Begriff Sparringspartner in der Wirtschaft. Hier wird er regelmäßig für Coaches und Mentoren sowie für Trainer verwendet, die mit dem Coachee bzw. Mentee in eine Übungssituation gelangen. Diese Form des Trainings ist üblich für die Vorbereitung auf neue, schwierigere Aufgaben.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Sparring

Im Career Lab. agiere ich auf Wunsch als „kritischer Spiegel“ wenn es um ungewöhnliche Ideen und Vorstellungen geht. Dabei werden Machbarkeit und Risiken genau beleuchtet und analysiert. Offene und direkte Sprache ist hier sinnvoll.

Was macht ein Headhunter?

Der Begriff Headhunter ist umstritten, da er oft als martialisch kritisiert wird. Er kommt aus dem Englischen und hießt wörtlich übersetzt „Kopfjäger“. Mittlerweile ist es ein geläufiger Begriff für die gezielte Personalsuche.

Ein Headhunter betreibt Direktansprache, Executive Search, Direct Search oder Social Media Recruiting, um einen ganz bestimmten Kandidaten für eine offene Position zu finden. Seine Vorgangsweise ist sehr diskret und üblicherweise verfügt er über ein gut gepflegtes Netzwerk.

Warum wird ein Headhunter beauftragt? Sucht ein Unternehmen neue Mitarbeiter, wird üblicherweise eine Stellenanzeige in einer Jobbörse veröffentlicht. Daraufhin warten Arbeitgeber ab, bis sich qualifizierte Bewerber gemeldet haben und wählen dann den richtigen Kandidaten unter ihnen aus. In der heutigen Zeit herrscht aber ein Bewerbermarkt und der Arbeitgeber wird mit Bewerbungen – qualifizierte und weniger qualifizierte  – überschwemmt.

Wenn ein ganz bestimmtes Profil für eine wichtige Position gesucht wird, z. B. eine Führungskraft oder ein Spezialist, dann genügt diese Art der Mitarbeitersuche nicht mehr. Umso spezieller die Position und die Anforderungen, desto weniger Menschen kommen für diesen Job infrage und desto schwieriger ist es, die richtige Person unter ihnen zu finden. Unternehmen können es sich dann weder leisten, die Bewerbung des richtigen Kandidaten abzuwarten, noch können sie das Risiko einer Fehlbesetzung eingehen. Die Lösung: Ein professioneller Headhunter.

Der Headhunter wird ausführlich über die Position, den gewünschten fachlichen Hintergrund und über die gewünschten Charaktereigenschaften gebrieft. Manchmal muss die Suche äußerst diskret durchgeführt werden, aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel wenn die Position noch besetzt ist und aber die Person ausgetauscht werden soll. Mit dem richtigen Anforderungsprofil ausgestattet kann nun die „Jagd“ beginnen.